Lieder, Songs, diese „ursprünglichste und schlichteste Form der Lyrik“ (wikipedia), die in allen Kulturen präsent ist bilden den Ausgangspunkt der musikalischen Arbeit zweier ganz unterschiedlicher Bands, die einen gemeinsamen Abend gestalten. Beide verbindet eine künstlerische Skepsis gegenüber den standarisierten Formen musikalischen Ausdrucks, wie sie sich in dem Versuch der stilistischen Eingrenzungen musikalischer Phänomene manifestiert sowie der Wunsch, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Wer die meisten landläufig angebotenen Songs nicht mehr ertragen kann, sie zugleich aber dringend braucht, könnte das mögen. the bottomline reisen irgendwo inzwischen musikalischen Sternenhaufen, die sich nicht exakt definieren lassen. Wir wissen nicht, ob sie neben dem großen Waagen oder hinter dem Orion vorwärts bewegen, dennoch bleiben sie immer deutlich erkennbar. Franzis Lating (voc, ep, synth) und Johannes Elia Nuß (dr, synth) nennen ihre kraftvolle Musik, die zwischen sphärischen Synthesizer Flächen und groovigen, orchestralen Arrangements zu einer irisierenden Mischung verschmilzt „Cosmic Rhythm“.
https://thebottomline.earth/
Die Stücke von The Kasper Collusion mäandern zwischen eigenartigen musikalischen Fragmenten und einer Erinnerung daran, dass sie einmal einfach nur schöne Songs gewesen sein könnten. Franz Kasper (voc, git), Kurt Fuhrmann (dr, voc) und Achim Tang (kb, voc) sind mit diesen Liedern gemeinsam lange Wege gegangen um endlich in dem Nirgendwo anzukommen, welches jetzt den musikalischen Resonanzraum der Band bildet. Lässt man sich auf die Musik ein, muss man zugeben, dass hier jedenfalls kein Jazz gespielt wird – und auch sonst nichts, was man irgendwie einordnen kann.
http://thekaspercollusion.com/