SCHMID’s HUHN „eine der interessantesten Bands der Jazzmetropole Köln“ (Jazzpodium) hat in den vergangenen Jahren einen ganz eigenen Bandsound kultiviert, der sich vielschichtig mit der Verbindung von freier Improvisation und Komposition auseinandersetzt. Nach ihrer Debüt-LP 2014 und „Golden Spheres“ (2018) folgte 2022 das Live-Album „Layers (live)“.
An fünf aufeinanderfolgenden Abenden trat die Band um die beiden Saxophonisten Stefan Karl Schmid und Leonhard Huhn im Kölner Traditionsclub Subway auf. Die in den Monaten zuvor begangene, musikalische Isolation macht sich hierbei auf beeindruckende Weise Luft und wirkt wie ein Befreiungsschlag als Eintritt in eine neue Schaffensperiode.
Stilistisch eklektisch, aber klanglich kohärent und mit einer breiten Palette von Klangfarben, produziert die Band Musik von höchst intuitivem Zusammenspiel und virtuoser Individualität. Schmid’s Huhn schöpft aus den unterschiedlichen Hintergründen und Einflüssen der umtriebigen Bandmitglieder und kombiniert Post-Bop, Cool-Jazz, Chromatik des 20. Jahrhunderts, Avantgarde-Jazz, Post-Punk und erstmals auch elektronische Klänge zu einer Art verrücktem, akustischem Gebräu. Die Kompositionen sind durchdacht, zugleich düster und voller Energie.
Schmid’s Huhn erschafft mit Layers (live) einen eigensinnigen, vielschichtigen Jazz, der respektvoll zurückblickt und gleichzeitig mit großer Entschlossenheit nach Zukünftigem greift.
Schmid’s Huhn ist in den letzten Jahren durch etliche Wettbewerbe und Auftritte in Erscheinung getreten, u.a. durch den Gewinn des Kompositions- und Solistenpreises beim Tremplin Jazzfestival in Avignon (FR) oder die mehrfache Nominierungen für den Neuen Deutschen Jazzpreis. Huhn und Schmid sind außerdem beide Förderpreisträger der Stadt Köln.
Foto: Schmid’s Huhn © Artists