Bei dem BRASS PROJECT der Hochschule für Musik und Tanz Köln orientiert sich der Kölner Pianist Florian Ross an seiner dritten Naxos-Produktion "LILACS & LAUGHTER" aus dem Jahre 2000, wo er sich vom Sound der englischen Blechblas-Tradition der Mining-Bands inspirieren ließ. Entgegen mancher "Big Band Übermacht" hat es das "Brass Project" nicht nötig, mit schierer Lautstärke aufzutrumpfen. Stattdessen werden die klangfarblichen und dynamischen Möglichkeiten ausgelotet, welche drei Trompeten, drei Posaunen und zwei Hörner bieten. Ross selbst schreibt über die Musik:
"Bevor ich begann, die Musik für das „Brass Project“ zu komponieren, hörte ich viel typische Blasmusik, wie z.B. die Musik britischer Bergwerkskapellen und Komponisten wie Bliss, Elgar und Walton, bei denen Choräle und Fanfaren ein immer wiederkehrendes Thema zu sein schienen. Während Choräle Momente der Ruhe und Besinnung einfangen, in denen die Zeit stillsteht, fungieren Fanfaren bei festlichen Anlässen als ein großes „Hallo“. Da diese Musik hauptsächlich funktional ist, wollte ich sie zu Beginn des Programms einsetzen, um die Aufmerksamkeit des Hörers von dem Lärm, der uns jeden Moment umgibt, wegzulenken und ihn dann mit einem Ausblick auf die Dinge, die kommen werden, zu begrüßen."
Nach diesen Openern folgen noch 10 weitere, teils kurze Ausflüge in die unterschiedlichen Welten der Blechbläser-Klänge - jeweils mit interessanten Spots für die Solist*innen.
Fotocredit: Florian Ross © Derek Clark