Maya Ongaku stammt aus den Küstengemeinden rund um Enoshima, einer kleinen Insel 50 km südwestlich von Tokio, und ist ein bunt zusammengewürfeltes Kollektiv einheimischer Musiker, deren erdige Psychedelia weit über die Wurzeln ihrer Seele hinausgeht.
Der Name leitet sich nicht von irgendeiner alten Zivilisation ab, sondern ist vielmehr ein Neologismus, der den imaginären Blick außerhalb des eigenen Blickfelds bezeichnet. Die Band - derzeit ein Trio bestehend aus Tsutomu Sonoda, Ryota Takano und Shoei Ikeda - findet Zuflucht im Ace General Store, einem strandigen Vintage-Laden und salonähnlichen Raum, der von der belebten, touristischen Subana Street am Flussufer nicht zu sehen ist.
Zwischen Gesprächen über Musik und Kunst, dem Kuratieren der Vinylabteilung, dem Bedienen der Kasse und dem Plaudern mit jungen und alten Einheimischen finden die Mitglieder Zeit zum Jammen und Aufnehmen ihrer spontanen Ideen im Studio im hinteren Bereich. In dieser unwahrscheinlichen Umgebung hat Maya Ongaku seinen Ursprung, den Höhepunkt dessen, was Sonoda als 自然発生 (shizen hassei) bezeichnet, was so viel bedeutet wie spontane Generierung oder die vermeintliche Erzeugung von lebenden Organismen aus
Foto: Maya Ongaku © Artist